Gottesdienst zum Mitnehmen
– ein Gottesdienst zu Hause und mit allen –
durch den Geist verbunden
Ausgabe 260 (11. Dezember 2024)
Was Sie brauchen:
- Eine Kerze
- vielleicht ein Evangelisches Gesangbuch (EG)
- Zeit für Gott und sich
- Das Faltblatt (PDF) oder diese Seite
Kerze anzünden
Gebet
Gott, durch deinen Geist sind wir vereint,
auch wenn wir gerade allein sind oder uns allein fühlen.
So feiere ich jetzt diesen Gottesdienst. Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lukas 21, 28 - Wochenspruch vom 2. Advent
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
(Luther-Übersetzung 2017)
Stille
Impuls
Menschen, die traurig sind, sieht man ihr traurig sein, oft an – lange bevor vielleicht sogar Tränen fließen oder sie den Mund öffnen, und sa-gen, was sie bedrückt. Menschen, die niedergeschlagen sind, die keine Hoffnung haben, die am Boden zerstört sind, halten oft den Kopf gesenkt (blicken also auf den Boden!), lassen die Schultern hängen. Traurig sein, trauern meint im ursprünglichen Wortsinn tatsächlich den Kopf und die Augen senken, so las ich neulich. Wir verbinden mit dem Ausdruck heute ja eher ein Gefühl, etwas, das im Innern bedrängt, aber zunächst ist es eine Körperhaltung, eine Gebärde.
Viele Menschen sagen in diesen Adventswochen, dass sie diese Zeit be-drückt, weil sie sich jetzt besonders allein fühlen, weil sie persönlicher Kummer niederdrückt oder weil das große Weltgeschehen sie herunter-zieht.
Was können wir als Christen da hören (und auch weitersagen)? Ganz gewiss nicht ein: „Kopf hoch, reiß dich mal zusammen“. Das hilft nicht, sondern belastet meistens noch mehr. Der Wochenspruch ruft dagegen zu einer anderen Haltung auf: „Seht auf“, schaut hin! Richtet euch auf, und das könnt ihr, wird uns zugesagt, und zwar nicht aus uns selbst heraus, nicht wir müssen erst etwas leisten, sondern „weil sich eure Erlösung naht“. Im Advent warten wir. Und da kommt jemand. „Die Erlösung“ kommt anders als erwartet, nämlich in Gestalt eines kleinen Kindes, in der Krippe liegend, in Jesus Christus. In seinem Sohn kommt Gott zu uns Menschen auf die Erde, um uns aufzurichten. So will Gott bei uns einkehren und mit seinem „Segen auf allen Wegen mit uns ein und ausgehen“, wie es in dem schönen Kinderlied „Alle Jahre wieder“ heißt.
Gesang „O Heiland, reiß die Himmel auf“ (EG Nr. 7, besonders Strophen 4 + 5)
oder
Gebet
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen
Gott segne uns und behüte uns,
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen.
Stille
Kerze löschen
Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihre Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde
und Kirchengemeinde Groß-Buchholz