Bilder: OW und CR

Gottesdienst zu Hause - Nr. 264

von Pfarrer Dr. Gebhard Löhr

Gottesdienst zum Mitnehmen

– ein Gottesdienst zu Hause und mit allen –
durch den Geist verbunden

Ausgabe 264 (8. Januar 2025)

Was Sie brauchen:

  • Eine Kerze
  • vielleicht ein Evangelisches Gesangbuch (EG)
  • Zeit für Gott und sich
  • Das Faltblatt (PDF) oder diese Seite

Kerze anzünden

Gebet
Gott, durch deinen Geist sind wir vereint, auch wenn wir gerade allein sind oder uns allein fühlen. So feiere ich jetzt diesen Gottesdienst in der  Gemeinschaft der Kirche im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Impuls aus der Bibel:
„Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon.“
(1. Johannes 2,8b)

Andacht
Es sind graue und recht kalte Tage, die Sonne will an manchen Tagen gar nicht richtig aufgehen. Das drückt auf die Stimmung; für manche Menschen ist es eine schwere Zeit, vor allem wenn sie auch sonst von Krankheiten oder anderem Unglück betroffen sind. Wir sehnen uns nach Licht und Wärme, aber zur Zeit scheint wenig davon zu spüren zu sein.
Immerhin: die Tage werden nach der Wintersonnenwende schon wie-der ein bisschen länger. Wir können uns schon ausrechnen, wann vo-raussichtlich der Frühling beginnt. Und solche Gedanken können durchaus aufbauend sein….
Aber diese Zeit ist auch im übertragenen Sinne eine dunkle Zeit. „Das Volk, das im Finstern wandelt…“ (Jes 9,1) – wie sehr haben wir dies, sogar bis unmittelbar vor das Weihnachtsfest, erfahren müssen. Doch es ist gerade in diese unsere Finsternis, in die ein neues Licht hinein-scheinen will. Es ist das Licht, von dem wir zu Weihnachten gehört ha-ben, die Klarheit, die die Engel auf dem Feld den Hirten brachten, und die sie damit auch uns bringen wollen.
Unser aktueller Vers, der Vers, der für den 6. Januar (Epiphanias) vor-gesehen ist (1. Joh 2,8b), geht aber noch einen Schritt weiter: die Fins-ternis ist schon jetzt dabei zu vergehen. Das ist mehr als nur ein from-mer Wunsch: im Grunde ist sie schon geschwunden – zwar irgendwie noch da, doch dabei kraftlos geworden. Wir leben wahrlich nicht in einer Zeit, die frei von Unglück und Gewalt ist – aber diese Finsternisse haben nicht mehr das letzte Wort über uns. Das wahre Licht hat schon angefangen zu scheinen. Das wahre Licht kann schon gesehen werden. Ja, dieses Licht kann schon gefunden werden.
Wo und wie aber finden wir dieses Licht, das die Finsternisse kraftlos macht? Wir finden es, indem wir uns an das Kind in der Krippe wen-den, indem wir uns Jesus Christus zu-wenden, denn das bedeutet: her-austreten aus der Finsternis, die uns umgibt, die Finsternis hinter uns lassen, um uns ganz dem Licht – und das heißt: unserem Herrn und Heiland – zu ergeben. Genau das nennt die Bibel übrigens „Glauben“, und wenn wir das tun, dann werden wir selbst erfüllt von dem Licht, das von ihm ausgeht. Und dann werden auch die Finsternisse, die in uns selbst sind, ausgetrieben.
Glauben Sie nur: dieses Licht scheint schon jetzt!
Amen.

Gebet
Allmächtiger Gott und Herr, du hast deinen Sohn zum Licht der Welt ge-macht. Wir bitten dich: Erfülle die ganze Erde mit dem Glanz, der von dir ausgeht, damit alle Menschen deine Herrlichkeit und Macht erfahren kön-nen. Amen.

Gesang: EG 69 („Der Morgenstern ist aufgedrungen“)

Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Segen
Gott segne uns und behüte uns,
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen.

Stille

Kerze löschen

Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihre Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde
und Kirchengemeinde Groß-Buchholz